Kuhmilch –
Die Sicht aus der TCM
In der Wissenschaft sind die Meinungen über die gesundheitlichen Folgen der Kuhmilch unterschiedlich bis zu kontrovers. Spannend ist aber auch zu analysieren, wer die jeweiligen Studien verfasst hat. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE), die die Bevölkerung über gesunde Ernährung aufklärt, hat beispielsweise als Gönner Konzerne wie Emmi, Nestlé, Schweizer Milchproduzenten, Coop oder Migros.
Wie ist die Sicht aus der traditionellen chinesischen Medizin? Welche Wirkung hat die Milch? Bei welchen Beschwerden kann man die Milch einsetzen und wann sollte man den Milchkonsum besser reduzieren?
In der TCM hat die Milch den Geschmack süss, in der Temperatur ist sie neutral und wirkt vor allem auf die Lunge, Haut und Magen/Gedärme. Süss hat die Wirkung einerseits zu tonisieren/aufzubauen, anderseits auch eine verlangsamende Wirkung.
In der TCM werden Nahrungsmittel individuell, je nach Konstitution des einzelnen Patienten und nach äusseren Einflüssen wie Klima oder Jahreszeiten empfohlen. Leidet man zum Beispiel an trockenem Husten oder trockener Haut, kann die befeuchtende Wirkung der Milch, die sich unter anderem auf die Lunge und Haut auswirkt, als ein unterstützendes Nahrungsmittel verwendet werden. Leidet man aber unter Akne oder anderen fettigen/feuchten Hautausschlägen oder einem Husten mit Auswurf, kann wiederum die Milch kontraproduktiv wirken. Auf jeden Fall sollte bei chronischen Beschwerden eine TCM Fachperson konsultiert werden.
Auch zu beachten ist seine verlangsamende Wirkung. Bei einem zu hohen Milchkonsum kann es zu Trägheit führen. Gerade weil die Körpersekretion gefördert wird, kann es zu einer übermässigen Schleimbildung führen, was Trägheit, sprich Müdigkeit hervorbringt. Aber auch diese Wirkung kann man sich zu Nutzen machen, in dem die Milch zum Beispiel bei innerer Unruhe oder Schlafstörungen eingesetzt wird.
Die Menge macht das Gift. Gerade in den kalten Wintertagen, wo man sich gerne auf ein Fondueplausch trifft, kann es zu einem übermäßigen Milchkonsum kommen. Schauen Sie sich am Morgen nach einem Fondueabend Ihre Zunge mal an! Sie wird dicker oder aufgeschwollener wie sonst sein. In dem erkennt man die schleimfördernde Wirkung der Milch. Aber für jedes Gift gibt es auch ein Gegenmittel. Würzen Sie Ihr Käsegericht das nächste Mal mit Kardamom. Kardamom hilft der Verdauung die Feuchtigkeit zu transformieren und so wird bestenfalls Ihre Zunge weniger geschwollen sein.