Zyklusbeschwerden der Frau in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin, sehen wir den Menschen als Wesen aus Energie. Seien es die Gedanken und das Bewusstsein, welche feinstofflichere Qualitäten aufweisen oder der Körper mit seinen Organen, welcher im Verhältnis aus feststofflicheren Qualitäten besteht. Alles formt sich aus derselben Energie und ist in ständigem Wandel. Gerät dieser Wandel und damit der Fluss der Energie ins Stocken, können Symptome und auf längere Zeit auch Krankheiten auftreten. Dies bezeichnen wir in der TCM oft als „Stau“ oder „Stagnation“.
Die monatliche Blutung der Frau, dient als Reinigung und Vorbereitung des Körpers auf eine eventuelle Schwangerschaft. Bildet sich ein Stau kann dies sehr schmerzhaft und unangenehm sein. Daher gilt es als Therapeutin, diesen Stau aufzulösen und die Energie wieder in einen angenehmen Fluss zu bringen. PMS oder Regelschmerzen haben verschiedene Ursachen und so kann es sein, dass eine Klientin oft kalte oder rohe Nahrung zu sich nimmt und ihr Körper dadurch unterkühlt ist und sich ein „Stau“ bildet aus dieser Kälte. Eine andere Klientin steht z. B. unter grossem Druck bei ihrer Arbeit und ist daher die meiste Zeit angespannt. Dies führt ebenfalls zu einer Stagnation der Energie. Das Bedeutet sowohl Umwelt, Ernährung als auch der mentale Aspekt haben einen Einfluss auf den Zyklusverlauf.
Wie werden Zyklusbeschwerden in der Akupressur behandelt?
Schon beim Anamnese-Gespräch vor der Behandlung ist es mir wichtig viel über Sie und Ihre Lebensumstände zu erfahren. So ist es mir möglich genau einzuordnen, welche Art von Behandlung für Sie am geeignetsten ist. Eine Stagnation löse ich meist mit wärmenden Tuina-Massage-Griffen. Es gibt Akupressur-Punkte am Rücken, an den Beinen und Füssen, welche besonders gut wirken bei zyklusbedingten Rückenschmerzen oder bei Brustspannen. Für Kopfschmerzen und Migräne wende ich ebenfalls verschiedenste Griffe und Akupressur-Punkte an. Mit Hilfe von Punktekombinationen können auch zu starke oder zu schwache Blutungen, sowie verfrühte oder verspätete Blutungen nach und nach in eine angenehme Balance zurückfinden. Dabei ist es mir wichtig Ihre Emotionen und Ihr Bauchgefühl miteinzubeziehen. Der stetige Dialog zwischen Ihnen als Klient*in und mir als Therapeutin führt dabei zielgerichtet zu einem nachhaltigen Therapierfolg.
Welche ergänzenden Massnahmen gibt es in der TCM?
Um gestautes Blut in Bewegung zu bringen, verwende ich auch Schröpftechniken und Moxa. Moxa ist getrockneter Beifuss. Dieser wird angezündet und über dem Körper an entsprechenden Bereichen eingesetzt. Moxa hat einen tiefen, wärmenden und angenehmen Effekt. Ergänzend zur Akupressur und zur Tuina-Massage, gibt es die Ernährungsberatung nach den 5 Elementen, die Kräuter-Therapie, die Akupunktur, sowie die Bewegungsformen Qi Gong und Tai Chi.