Huangdi sagte: „Das Gesetz von Yin und Yang ist die natürliche Ordnung des Universums, die Grundlage aller Dinge, die Mutter jeden Wandels, die Wurzel von Leben und Tod. Um eine Krankheit zu behandeln, muss man die Wurzel der Disharmonie finden, die immer dem Gesetz von Yin und Yang unterworfen ist." - Auszug aus ‚der Gelbe Kaiser‘, Manifestation von Yin und Yang im Makro- und im Mikrokosmos
Wir alle kennen das sich drehende, schwarz-weisse Symbol. Es steht für die beiden entgegengesetzten Kräfte, welche in unserem dualen Universum existieren. Licht & Schatten. Sonne & Mond. Himmel & Erde. Mann & Frau. Diese beiden Kräfte treten niemals in reiner Form auf, sondern in unterschiedlichem Mischverhältnis. Sie können nicht ohneeinander sein. Zusammen bilden sie die Einheit, das grosse Ganze.
Die alten Lehren der Taoisten besagen, dass sich aus Yin und Yang die 5 Elemente formten und aus diesen wiederum ‚die zehntausend Dinge‘, aus denen sich unsere heutige Welt zusammensetzt.
Von diesem Prinzip ausgehend, entstehen Symptome und Disharmonien aus einem Ungleichgewicht des dynamischen Zusammenspiels zwischen Yin und Yang heraus.
In der TCM wird das Urprinzip von Yin & Yang als Grundlage für die Befragung im Anamnesegespräch verwendet. So kann die Symptomatik effizient eingegrenzt und zur Ursache zurückverfolgt werden. Daraus ergeben sich ‚die 8 Leitkriterien‘:
Yang – Yin
Kernaspekte von Yin und Yang zueinander
Kann der/die Therapeut/in bestimmen, welche Kriterien zutreffen, kann er/sie dem entsprechend eine passende Therapiemethode und Behandlung zusammenstellen.
Der Körper und die Konstitution des Individuums werden angeschaut. Ein jeder Mensch trägt ein unterschiedliches Mischverhältnis von Yin und Yang in sich. Das bezieht sich nicht nur auf seinen Körper, sondern auch jeweils auf den Geist und die eigene Wesenheit.
Hier sind ein paar Beispiele, wie der Körper generell eingeteilt werden kann:
Symptome können in der Praxis beispielsweise so zugeordnet werden:
Auf die Ernährung lässt sich das duale Prinzip genauso anwenden. Es geht immer um die Balance. Dabei setzen wir etwas in direktem Vergleich zu etwas anderem. Ein Absolutes Yin oder Yang gibt es nämlich nicht.
In der Praxis empfehlen wir einem Menschen, welcher beispielsweise Kältesymptome im Magen aufweist, gekochte Speisen zu essen, um die anregende Wärme ins System zurückzuführen. Jedes Organ hat seine ‚Wohlfühltemperatur‘, bei welcher es am besten arbeitet. Beim Zubereiten und den Zutaten selbst gibt es auch immer eine Yin- oder Yang-Tendenz. Zusätzlich können Nahrungsmittel in die Fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) eingeteilt werden:
Yang – Yin
Das duale Urprinzip lässt sich auf alles im Leben anwenden. Grundsätzlich geht es im Leben darum, für sich das richtige und angenehme Mass zu finden. Dies ist keine leichte Übung, doch solche Konzepte können uns dabei eine willkommene Stütze sein.
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19:45 - 21:15 | Qi Gong - Vier Jahreszeiten Kursort: Grün 80 | Samael |