Was tun bei Schlafstörungen?
Schlafstörungen können aus Sicht der TCM verschiedenste Ursachen haben. Unterschieden werden bei Schlafstörungen, bei einer Vielzahl von anderen Symptomen, zwischen inneren, äusseren und anderen Einflüssen.
Mit inneren Einflüssen sind die Emotionen gemeint. Überschiessende oder auch unterdrückte Emotionen über einen längeren Zeitraum, bringen die körpereigene Energie in eine Dysbalance. So können Sorgen und Ängste zu starken Träumen und einem unruhigen Schlaf führen.
Unter den äusseren Einflüssen, verstehen wir in der Chinesischen Medizin die äusseren Umwelteinflüsse. Dazu gehören Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit und der Wind. Wenn unser Immunsystem beziehungsweise das „Wei-Qi“ geschwächt ist oder sich ein plötzlicher Wetterwechsel ereignet, können äussere Faktoren in unseren Organismus gelangen. Beispielsweise dringt der Wind gerne im Hals-Nacken-Bereich ein, wenn wir uns nicht genügend warm anziehen. Im Körper bildet sich eine Unruhe und oft eine Art wandernder Gliederschmerz. Solche Faktoren können auch zu einem unruhigen Schlaf führen.
Die anderen Einflüsse bilden dann unter anderem die Ernährung, Medikamente und die Grundkonstitution eines Menschen.
Arten von Schlafstörungen und Behandlungsmöglichkeiten der Akupressur
Es gibt verschiedene Arten von Schlafstörungen. Die einen grübeln abends im Bett noch lange vor sich hin und haben Mühe einzuschlafen. Andere schlafen schnell ein, werden jedoch öfters in der Nacht wach usw. Es gibt Betroffene, welche nachts jeweils um eine ähnliche Uhrzeit erwachen. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass ein Organ und dessen Meridian auf etwas aufmerksam machen möchte. Die Organ-Uhr ist ein Konzept der TCM. Auf deren Darstellung sind alle Zeiten des Tages und deren betroffener Meridian/Organ verzeichnet. Diese Organ-Uhr darf jedoch nicht im Sinne der westlichen Medizin verstanden werden. Die Organe werden in der TCM nicht als rein physisch gesehen, sondern vielmehr als Konzept mit ihren Emotionen, Bedürfnissen und Aufgaben im Leben eines Menschen.
Bei der Behandlung geht es in erster Linie darum, die Dysbalance der Energien zu erkennen und darauf basierend das System beim Ausgleich zu unterstützen.
Beispielsweise kann ein Klient nicht gut schlafen, weil er abends noch lange über seine Arbeit nachdenkt und was alles im Laufe der Woche noch erledigt werden muss. Als Therapeutin stelle ich fest, dass sich diese Anspannung im Körper manifestiert und sich dadurch seine Füsse sehr kühl anfühlen, jedoch sein Gesicht gerötet und sehr warm ist. Durch die Akupressur-Therapie fördere ich eine Umlenkung der Energie, so dass der Klient im Idealfall warme Füsse hat und einen kühlen Kopf bewahren kann. So kann sich auf natürliche Weise ein tiefer und erholsamer Schlaf einstellen.