Löwenzahn –
Unkraut das sich lohnt
Früher, als wir noch Kinder waren, haben wir die weissen Löwenzahnblüten gepflückt, uns etwas gewünscht und gepustet. Die kleinen Schirmchen haben unsere Wünsche in die weite Welt hinausgetragen – bis sie im Nachbargarten Wurzeln schlugen. Löwenzahn ist oft nicht gerne gesehen, wird gar als Unkraut bezeichnet. Doch betrachtet man das unscheinbare Kraut mit der sonnengelben Blüte genauer, erkennt man, welche Kraft darin steckt. Unglaublich schnell verbreitet sich diese Pflanze im Blumenbeet, auf dem Rasen und sogar mitten auf der Strasse. Diese Stärke, die sogar Asphalt durchdringen kann, können wir für unsere Gesundheit nutzen. Der bittere Geschmack aktiviert die Leber zum Arbeiten.
Gerade im Frühling ist es wichtig den Körper zu reinigen, um die restliche Wintermüdigkeit loszuwerden und zusammen mit dem Frühling zu erblühen.
Die Natur hat vorgesorgt, sie schickt uns passend zur Entgiftung den Löwenzahn. Dieser hilft Toxine aus dem Körper auszuscheiden und wirkt somit gegen verschiedene Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, unreine Haut und gerötete Augen.
Da der Löwenzahn die Leber anspricht und die Leber in der Traditionellen Chinesischen Medizin für den freien Fluss der Emotionen zuständig ist, hilft er in gewissem Masse auch gegen schlechte Laune.
Besonders geeignet sind die frischen, jungen Blätter des Löwenzahns. Die gelben Blüten bringen Farbe in das Grün und sind ebenfalls essbar.
Am besten ist es den Löwenzahn im eigenen Garten zu pflücken, um zu vermeiden, dass er bereits reichlich von Hunden gedüngt wurde und natürlich gründlich zu waschen vor dem Verzehr. Natürlich kann man den Löwenzahn nicht nur essen. Auch Tee aus frischem Löwenzahn hilft den Körper zu entgiften. Allerdings ist die Bitterkeit Geschmackssache.
Wenn man seinen Körper in der Frühlingszeit intensiv unterstützen möchte kann man sich mit Löwenzahntinktur Gutes tun. Diese ist in den meisten Drogerien erhältlich. Für die Frist einer Kur können bis zu 30 Tropfen mehrmals täglich eingenommen werden. Eine besondere Form davon sind die Arzneimittel von Ceres. Durch die spezielle Verarbeitung wirken diese Arzneimittel besonders stark auf den Geist. Die Dosierung ist niedriger als bei einer gewöhnlichen Urtinktur.
Der Frühling erstrahlt und zwitschert, die Löwenzahnblüten leuchten in hellem Gelb, vielleicht auch bald auf Ihrem Teller.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen En Guete!
Eliane Fischer
Links
Rezept Frühlingssalat (Für 2 Personen):
Zutaten:
- 2 Sträusse frische Löwenzahnblätter
- 6 Gelbe Löwenzahnblüten (nach Belieben mehr)
- 8 Primelblüten (nach Belieben mehr)
- ¼ Zitrone Saft
- 4 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- ½ Bund Petersilie
- 4 EL Apfelessig
- 2 EL Sonnenblumenkernen
- 1 TL Honig
- ½ TL Senf
Zubereitung:
- Die Löwenzahnblätter und die Blüten waschen und mischen.
- Zitronensaft, Olivenöl, Essig, Honig und Senf gut mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Petersilie waschen, Blätter abzupfen und klein schneiden, über den Salat streuen.
- Nach Belieben die Sonnenblumenkerne kurz ohne Fett anrösten.
- Kurz vor dem Anrichten Sauce über den Salat giessen und Sonnenblumenkernen darüber streuen.
En Guete!