Immunsystem stärken
Unser täglich Sauerkraut
Unser täglich Sauerkraut
Es ist momentan in aller Munde: Das Immunsystem. An jeder Ecke lesen wir davon, doch was ist das Immunsystem denn überhaupt?
Es hat mit Viren, vielen weissen Blutkörperchen und einem erbitterten Kampf zu tun, das erklärt uns Google ziemlich genau. Gerne möchte ich Ihnen das Immunsystem aus traditioneller chinesischer Sicht etwas näher bringen.
Unsere Abwehrenergie, genannt Wei Qi, zirkuliert laut TCM an der Körperoberfläche. Wenn wir schlafen geht diese Energie nach innen zu unseren Organen. Deshalb bekommen wir auch viel schneller einen Sonnenbrand, wenn wir beim Sonnenbaden einschlafen.
Die Abwehrenergie schützt uns vor äusseren Einflüssen, in der TCM werden diese „äussere pathogene Faktoren“ genannt. Wenn wir es westlich mit einer Grippe vergleichen, dann ist dies meistens Wind, entweder mit Kälte oder mit Hitze kombiniert. Wenn wir zum Beispiel bei Regen draussen sind und dazu ein kalter Wind weht, ist der Schnupfen oft vorprogrammiert. Aber nicht, wenn unsere Abwehrenergie stark ist!
Ein wichtiges Organ für die Abwehrenergie in der TCM ist die Lunge. Sie ist unsere Verbindung zur Aussenwelt, hat sie doch rein anatomisch Kontakt mit unserem Inneren und dem Aussen, der Luft, die wir einatmen. Ein weiteres Organ, das Kontakt mit Innen und Aussen hat, ist der Dickdarm, in der TCM der Partner der Lunge. Interessanterweise hat der Dickdarm auch in der westlichen Medizin viel mit dem Immunsystem zu tun. Ein grosser Teil der Immunzellen sind in unserem Darm beheimatet.
Also wenn wir unseren Darm stärken, stärken wir auch unser Immunsystem. Und einmal mehr kann man die Wichtigkeit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung erkennen. Wenn wir warme und gekochte Nahrung zu uns nehmen, kann der Körper nach der traditionellen chinesischen Medizin mehr Energie und Blut aus den Lebensmitteln entnehmen, womit wir indirekt auch unsere Abwehrenergie stärken.
Früher, zu Grosis Zeiten, wurde im Herbst und Winter rohes Sauerkraut gegessen. Wie Recht sie doch hatten! Denn im rohen Sauerkraut befinden sich probiotische Mikroorganismen, die unsere Darmflora positiv unterstützen. Und diese ist, wie wir bereits wissen, ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Mit 2 Gabeln rohem Sauerkraut können wir bereits viel ausrichten – und fermentieren müssen wir es (zum Glück) nicht mehr selber.
Eine leicht scharfe Note in unseren Gerichten stärkt die Lungenenergie. Denn scharf ist in der TCM der Geschmack des Metalls, dem Element von Lunge und Dickdarm. Wenn wir scharf essen, können wir spüren wie die Energie nach Aussen geht, genau das, was unsere Abwehrenergie tun sollte.
Wenn mir kalt ist und ich das Gefühl habe, dass sogar meine Wollsocken nichts mehr nützen, die mir meine Grosis geschenkt haben, überwinde ich mich dazu einen Ingwertee zu trinken. Der scharfe Geschmack und die Thermik des Ingwers wärmen mich und bringen meine Energie an die Oberfläche, sodass ich bald darauf meine Wollsocken ausziehen kann. Der Ingwer ist ein bekanntes Mittel für das Immunsystem, allerdings sollten die Hitzigen unter uns vorsichtig damit umgehen.
Milchprodukte lohnt es sich in der Grippezeit möglichst zu reduzieren. Denn Kuhmilch ist laut TCM von der Thermik her kalt und wirkt verschleimend, auch auf unsere Lungen. Und die möchten wir möglichst unbeschwert halten, damit sich ihre Energie gut ausbreiten kann.
Thymian – gut duftend, aromatisch und „Meister der Reinigung“ für die Lunge. Der Thymian ist warm, neutral bis kühl und somit auch für hitzige Temperamente geeignet. Er wirkt bei Schleim in der Lunge, Husten und allen anderen Grippesymptomen, stärkt die Energie der Lunge und die Abwehrenergie, das Wei Qi. Das Thymiankraut ist genauso geeignet als Küchenkraut wie auch in der Teetasse.
Weiter erwähnen möchte ich den goldenen Honig, ein Löffel davon passt natürlich hervorragend in eine Tasse Thymiantee. Nicht nur wegen seiner positiven Wirkung auf das Immunsystem, sondern auch weil er uns den Tag versüssen kann. Möchten Sie den goldenen Honig probieren? Dann schauen Sie sich das Rezept genauer an.
Geniessen Sie ihre Gabeln Sauerkraut, eine Tasse Thymiantee und den goldenen Honig! Und natürlich, bleiben Sie gesund.
Eliane Fischer
Rezept
Ernährung nach den fünf Elementen – Medizin die nicht bitter schmeckt. Sondern süss wie Honig.
Goldener Honig
Entzündungshemmend, antioxidativ, schmerzstillend, wirkt gegen verschiedene Pilze, unterstützend bei arthritischen Beschwerden, Schutz des Gehirns, Stärkung des Immunsystems, Stärkung und Schutz der Leber, Vorbeugung von Krebs, Regulierung der Darmflora, äusserlich unterstützt die Wundheilung, wirkt stark antibakteriell0>
- 100g Bio-Honig
- 1 EL Kurkuma-Pulver (15g)
Honig und Kurkuma gut verrühren.
Einnahmeempfehlung:
Bei akuten Beschwerden wie einer Grippe am ersten Tag jede Stunde einen halben TL einnehmen, danach 3 EL täglich. Nach Bedarf kann die Kurkuma-Honig Mischung in einem Glas Wasser oder Tee verrührt werden.
Nicht einnehmen bei einer akuten Leberentzündung, in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei blutverdünnenden Medikamenten oder einer Gallenblasenentzündung.
Für die Empfehlungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Bitte kontaktieren Sie Ihren Naturheilpraktiker bezüglich der Indikation und der Dosierung.